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Therapie-Update

  • Antje Hoell
  • 5. Feb. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Besondere Geschenke, das Leben – ein Wunder, der gestrige Weltkrebstag...

und die Therapie geht weiter und weiter und weiter…


Mittlerweile haben sich die beschriebenen „Schmerzen-Deluxe“ in permanente Nervenschmerzen umgewandelt. Seit September erhalte ich als Chemotherapie das Velcade, auch Bortezomib https://www.myelom-deutschland.de/wp-content/uploads/2016/07/MD_Broschueren_Bortezomib.pdf genannt. Eine der häufigsten Nebenwirkung ist die periphere Neuropathie. Hierbei handelt es sich um die Schädigung von Nerven, z.B. in Händen, Füßen oder der Organe. Ein Kribbeln, Schmerzen oder Überempfindlichkeit, sind die Folge. Ich habe vor allem Schmerzen und ein extreme Überempfindlichkeit in den Bauchorganen. Jede Bewegung ist dadurch sehr unangenehm. Da die Neuropathie sehr ernst zu nehmen ist, wird die Gabe des Velcade vorerst ausgesetzt bzw. in den nächsten Wochen durch ein neues Medikament, das Revlimid ausgetauscht. Somit folgt dem einen Medikament das Nächste mit „tollen“ Nebenwirkungen. Das Revlimid ist bekannt durch die „Contergankinder“ (mehr dazu, unter: https://www.myelom-deutschland.de/wp-content/uploads/2016/10/MD_IMF_Verstehen_Revlimid_Lenalidomid.pdf). Die häufigsten Nebenwirkungen sind hier die Thrombose sowie die Verminderung der weißen Blutkörperchen. Hinzu kommt, dass alle Chemotherapeutika i.d.R. zu Verstopfung oder Durchfall führen. Ich habe leider mit erstem zu „kämpfen“. Das ist alles nicht angenehm und emotional sehr belastend. Hinzu kommt, dass ich die Chemotherapie für unbestimmte Zeit machen muss. Den Antikörper Daratumamab erhalte ich seit Januar bis vorerst Mitte des Jahres (Juni/Juli) jede!!!! Woche. Eine Pause ist bei der Gabe vom Daratumamab lt. „Protokoll“ nicht vorgesehen. Ein Protokoll ist ein vom Hersteller festgelegter Ablaufplan, wie eine Therapie zu erfolgen hat. Da ich das große Los gezogen habe und von einem menschenzugewandten Oberarzt und jungen Ärztinnen betreut werde, darf ich die Therapie zwischenzeitlich auch einmal aussetzen. Zusammengefasst erhalte ich seit Januar jeden Donnerstag meine Chemodosis mit dem Antikörper Daratumamab und bisher dem Velcade. Seit gestern erhalte ich vorerst nur den Antikörper, in der Hoffnung, dass sich die Neuropathie wieder zurückbildet. Sollte das der Fall sein, erhalte ich in einigen Wochen zusätzlich das Revlimid. Bis dahin versuche ich jeden Tag aufs Neue positiv in die Zukunft zu schauen und meinen Tag zu gestalten. Meine Morgenroutine von einem kleinen Läufchen durchs Dorf und anschließenden Workout oder einer Yogaeinheit helfen mir dabei ungemein. In dem Zusammenhang will ich ein großes Dankeschön an meine warmherzige, liebe und lebensfrohe Yogalehrerin Laura richten. Eine Yogastunde mit Laura ist immer wieder eine Wohltat für mich und meinen Körper. Auch meiner „Coachine“ Tanja will ich danken, dass sie mich dazu animiert hat, an ihren Kursen per Zoom teilzunehmen, auch wenn ich Chemotherapie erhalte. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie viel Kraft und Ausdauer ich trotz allem habe. In dem Sinne kann ich nur jedem empfehlen, sich zu bewegen, egal in welcher Stimmung man ist und wie es einem gesundheitlich geht. Bewegung ist ein Emotions-Kick und gleichzeitig die Grundvoraussetzung für einen gesunden Körper. So, let’s kick it…

ree

 
 
 

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